„Die Herstellung von Textilien ist eine der ältesten Handwerks-Traditionen der Menschen und hat weltweit eine immense Vielfalt hervor gebracht, aus der die Künstler und Kunsthandwerk auch heute noch immer schöpfen. Textilien inspirieren auf verschiedenste Weise, durch ihre Schönheit, die in ihnen sichtbare technische Meisterschaft und den Ideenreichtum bei der Herstellung.
Textilien berühren uns, im wahrsten Sinne des Wortes. Fast immer sind wir von Textil umgeben und empfinden dies als angenehm. Sie üben einen hohen taktilen Reiz aus, das weiß jeder, der im Museum eine Ausstellung mit Textilien gesehen hat und die Ausstellungsstücke am liebsten anfassen möchte. Man will wissen, wie sich etwas anfühlt, wie weich, schmiegsam oder auch fest und stabil, oder wie rauh oder weich sich eine Oberfläche in den Händen gibt.
Unsere Arbeit ist es, so viel Informationen wie möglich über die gesammelten Textilien zusammenzutragen und einem breiten Publikum zugänglich zu machen.“
Walter Bruno Brix schöpft aus einem reichen Erfahrungsschatz. Er hat bei mehreren Aufenthalten in Japan die textile Tradition dort studiert und vor allem in praktischer Arbeit einen Einblick in die textile Vielfalt des Landes erhalten. Er arbeitet mit Kunsthandwerkern, Künstlern, Designern und Restauratoren zusammen. In den Jahren von 1985 bis 2005 hat er in einer intensiven Auseinandersetzung mit der japanischen Tradition über 300 textile Objekte hervorgebracht. In zahlreichen Ausstellungen wurden die Arbeiten weltweit gezeigt und finden sich in Sammlungen im In- und Ausland. Seit 2005 hat er sein Spektrum erweitert und seiner Arbeiten auf andere Themenkreise ausgedehnt. Mit diesen Werken ist er ebenfalls auf vielen Ausstellungen und in Sammlungen vertreten.
Sein Wissen und seine Erfahrung gibt Brix weiter in Seminaren und Workshops an Universitäten, Museen und Bildungsstätten. Er hält Vorträge zu verschiedenen Themen aus Bereichen der textilen Tradition und der Kunst Japans, Chinas und Koreas. Außerdem betreut er Sammlungen textiler Kunst, die er ordnet, beschreibt, ergänzt und in wissenschaftlichen Katalogen der Öffentlichkeit zugänglich macht. Ebenso kuratiert er erfolgreich Ausstellungen mit historischen und zeitgenössischen Textilen.