WORKSHOP
Dauer: Mo, 23. bis Fr, 27. Juli 2012
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Kurssprache: deutsch (bei Bedarf auch englisch möglich)
Kursbeschreibung:
Der kesa ist die japanische Form des buddhistischen Umhangs kasaya. Es handelst sich um eine Art Patchwork, die meist aus unterschiedlichen, oft vorher anderweitig genutzten Stoffen hergestellt wird, also eine sehr alte Form des Recycling.
Die Herstellung unterliegt Regeln und wird an sich als meditativer Prozess verstanden. Im Workshop werden diese Regeln erklärt und es wird mit jedem/r TeilnehmerIn ein eigenes Projekt entwickelt, das jede/r selbstständig zu Ende führt.
Voraussetzungen: Nähkenntnisse von Hand sind von Vorteil, es werden keine Nähmaschinen verwendet, der Kurs verlangt daher ein gewisses Maß an Geduld und Ausdauer
Teilnehmerzahl: 8 Personen
Kurskosten: € 278, Studierende € 250 (exklusive Materialkosten)
Textile Kultur Haslach, Marktplatz 45, A-4170 Haslach an der Mühl
Tel: +43-7289-72300, e-mail: tkh@oberoesterreich.at
Materialien zum kesa:
Gebraucht werden zwei kontrastfarbene Stoffe. Von einem davon am besten ca. 2 m für die Bänder, vom zweiten ca. 1 m für die Felder. Ausreichen werden schon kleinere Stücke, allerdings muss man dann manche Teile zusammen setzen.
Für einen Eindruck ist es sinnvoll sich Fotos auf der Webseite anzusehen. Hier gibt es eine ganze Auswahl von kesa, die Stücke „chikua„, „drell„, „Will in Greenhouse„, „Meiji„, „beni aka„, „keshi – Mohnblüten„, „karaori kikku jimon botan ukimon“ und „furu ike – alter Teich„ zeigen Beispiele, was wir vorhaben. Ein Kontrast zwischen den Bändern und den Feldern. Wobei man da durchaus verschiedene Stoffe kombinieren kann.
Die Qualität des Stoffes bleibt den Teilnehmern überlassen. Es sollten gewaschene Stoffe sein, wenn es nicht Wolle ist, die man nicht gut waschen kann. Und sie sollten gebügelt sein. Baumwolle und Leinen sind gut geeignet. Auch Mischungen. Einzig von Samt würde ich unbedingt abraten, außer man ist ein wirkliche Näh-Genie und hat viel Erfahrung mit gerade diesem Material.
Über das Futter brauchen wir uns keine Gedanken zu machen, weil es ziemlich viel Arbeit ist, die Oberseite des kesa zu nähen. Außerdem gibt es Möglichkeiten die Teile so miteinander zu vernähen, dass keine Rückseite gebraucht wird. Gerade bei leichten, transparenten Leinen (oder z.B. Ramie) kann das sehr schön aussehen.
Es gibt in Japan auch einen Strang der Tradition, in der abgelegte Kleider aufgetrennt und zu kesa verarbeitet werden. Das ist auch möglich. Aber dann sollten die Teile schon alle aufgetrennt, evtl. gewaschen und geglättet sein. Falls Sie schon eine Sammlung von Stoffen haben und mit dem Auto anreisen, bringen Sie ruhig verschiedene Stoffe mit, dann kann man evtl. auch einer ungewöhnlichen Idee folgen.